Ärzteatlas 2017
Daten zur Versorgungsdichte von Vertragsärzten
Mit 461 berufstätigen Ärzten je 100.000 Einwohner gab es im Jahr 2016 deutschlandweit 51,6 Prozent mehr Mediziner als noch 1991. Damals lag die Arztdichte bei 304 Medizinern je 100.000 Einwohner. Zu diesem Ergebnis kommt das WIdO im Ärzteatlas 2017. Danach verzeichneten alle Bundesländer deutliche Zuwächse. Die Auswertungen zeigen außerdem, dass nach den Regeln der aktuellen Bedarfsplanung für die ambulante vertragsärztliche Versorgung hierzulande insgesamt kein Ärztemangel vorliegt. Vielmehr wird das Plansoll über alle Arztgruppen hinweg bundesweit um 30 Prozent übertroffen. Der Gesamtversorgungsgrad liegt bei sämtlichen Fachrichtungen deutlich über dem Soll.
Große Unterschiede zwischen Arztgruppen und Regionen
Allerdings gibt es laut Ärzteatlas zwischen den einzelnen Fachgruppen und Regionen zum Teil enorme Unterschiede. So schwankt der Versorgungsgrad bei Hausärzten zwischen 205,1 Prozent in Westerland (Schleswig-Holstein) und 66,7 Prozent in Eberbach (Baden-Württemberg). Einer Unterversorgung oder drohenden Unterversorgung in einigen Landstrichen steht eine deutliche Überversorgung insbesondere in Ballungsgebieten und solchen Regionen gegenüber, die für Ärzte besonders attraktiv sind.